Tuesday, 06 June 2006

20. Mai 2006 – Kurztrip nach Seattle

 

Tobias, Andrea, Mirjam und ich mieteten ein Auto und für einen dreitägigen Kurztrip nach Seattle. Am Frühen Samstagmorgen besammelten wir uns bei der Autovermietung. Da irgendein Feiertag zu Ehren von Queen Elizabeth war, und somit ein langes Wochenende bevorstand, waren wir nicht die einzigen die diese Idee hatten. Nach kurzer Fahrt standen wir schon im Stau an der Grenze zur USA. Wir passierten im Schneckentempo Anzeige mit der Aufschrift „40 Minuten Wartezeit“. Nach 40 Minuten waren wir aber noch fast an der Selben Stelle. Plötzlich kam ein Golfball geflogen, und traf das Auto vor uns direkt am Frontspoiler. Während wir uns im Stau langweilten, spielten offenbar ein paar andere Golf neben dem Highway. Nach ca. 1,5 Stunden im Stau waren wir dann endlich an der Grenze. Da alle bis auf Mirjam, die neulich schon mal den Staaten war, kein gültiges Touristenvisa hatten mussten wir aussteigen und die scheinbar normalen Formalitäten über uns ergehen lassen. Fingerabdruck, Foto und ein Haufen blöder Fragen. Nach dem wir Registriert waren und unser grünes Blättchen im Pass hatten, durften wir weiter fahren.

 

Nachdem wir uns unterwegs verpflegt hatten, steuerten wir unser erstes Ziel, die Outlet Mall von der alle in Vancouver sprachen, an. Wir waren erstaunt wie viel billiger das alles ist. Nach zirka drei Stunden packten wir unsere frisch erstandenen Sachen ins Auto und fuhren weiter Richtung Seattle. Da es langsam Abend wurde, und wir noch kein Hotel hatten mussten wir uns langsam beeilen. Wir fuhren auf die wunderschön goldig glänzende Skyline von Seattle zu.

 

 

DSCF0001

 

Seattle kurz vor Sonnenuntergang

 

 

Kurz vor Down Town stoppten wir bei einem Hotel. Es seien alle Hotels in Seattle ausgebucht und wir sollen es einwenig weiter Stadtauswärts bei den diversen Motels probieren, sagte uns der nette Mann an der Rezeption. Nach dem wir verschiedene sehr unsichere aussehende Motels abgeklappert haben, entschieden wir uns für eines. Der Eigentümer war ein sehr seltsamer und überriechender alter Chinese der fast kein Wort Englisch konnte. Wir mieteten ein Zimmer mit zwei Doppelbetten für total 55 US $ pro Nacht, was angesichts den Umständen entsprechend ziemlich billig war. Dafür hatten wir kleine Tierchen in der Badewanne und die Türe sah auch nicht wirklich sicher aus. Man konnte am Rahmen die Spuren von mehreren Einbrüchen zählen. Das war der Grund wieso wir alle unsere Sachen in den Kofferraum des Autos verfrachteten als wir uns am Abend auf den Weg nach Downtown machten. Nach einem Nachtessen in einem „Gourmetrestaurant“ (die Portionen waren sehr klein und schön angerichtet), spazierten wir noch einwenig in Seattle herum.

 

Wir hatten die Nacht ohne überfallen und gefressen zu werden überlebt. Wir fuhren mit dem Auto bis an den Rand von Downtown und parkierten in der nähe von Space Needle. Als erstes war Frühstück angesagt. Nach dem wir beim Public Market ein Restaurant gefunden haben, verdrückte ich ein ziemlich happiges amerikanisches Frühstück. Tofucurry mit Bratkartoffeln. Hört sich schlimmer an als es war. Nach dem alles verputzt war, schlenderten wir durch den Markt und gönnten uns einen Kaffee im ersten Starbucks Coffeeshop der Welt. Es war ein ziemlich unspektakuläres Restaurant, das das Geld mit dem Souvenir- und nicht mit Kaffeeverkauf macht.

 

Seattle 003     Seattle 012

 

Erster Sturbucks der Welt

 

 

Nun stand Space Needle auf dem Programm. Wir kauften ein Ticket bei dem wir am Abend nochmals auf den Turm konnten. Die Aussicht ist wirklich umwerfend schön.

 

 

DSCF0041     DSCF0016

 

DSCF0004

 

DSC00447

 

 

Nach den wir Space Needle besuchten, machten wir eine Sight Seeingtour der etwas anderen Art. In einem Amphibienfahrzeug wurden wir zuerst durch die Stadt geführt und danach ging es ins Wasser. Der „Kapitän“ versuchte witzig zu sein. Mann merkte es ihm aber deutlich an, dass es bloss sein Job war. Vielleicht haben die Amis auch einen anderen Humor als die Europäer.

 

 

DSC00518     DSCF0044

 

 

Sichtlich vom unbequemen Bett und den vielen Kilometer die wir den ganzen Tag  gelaufen sind gekennzeichnet, gönnten wir uns eine Pause bevor es wieder weiter ging.

 

 

DSCF0038     DSCF0026

 

 

Nach dem Nachtessen in einem Edel Burgerladen mit ca. 10 Stück ein Meter grossen Flachbildschirmen und verschiedenen Sportkanälen, besuchten wir Space Needle nochmals. Seatlle by Night ist viel schöner als bei Tag.

 

 

DSCF0072

 

DSCF0073

 

 

Am Dritten und letzten Tag, sahen wir uns noch den Rest von Seattle an, und machten uns dann am Nachmittag wieder auf den Heimweg nach Vancouver.

Tuesday, 06 June 2006 05:30:19 (W. Europe Standard Time, UTC+01:00)

19. Mai 2006 – Schule am Strand

 

Jeden Monat, bevor wieder ein neuer Turnus anfängt, gibt es einen Aktivitätstag. Da die meisten Asiaten in meiner Klasse etwas knauserig mit ihrem Geld umgehen, haben wir uns darauf geeinigt ein Picknick am Strand zu haben. Leider hat das Wetter nicht so mitgespielt. Aber Spass hatten wir trotzdem. Ich gehöre jetzt wahrscheinlich zu zehn meist fotografierten Personen in Asien. Ich denke, den halben Morgen habe ich damit verbracht auf Fotos mit Asiaten zu posieren.

 

 

DSCF0003     DSCF0004

 

 

Da Freitag war, hatten wir am Nachmittag keine Schule. Das Wetter wurde zunehmend schlechter. Unser Nachmittagsprogramm bestand aus Cheescake essen. Es sollen angeblich die „besten der Welt sein“.

 

 

DSC00425

 

 

Nach dem wir die verschiedenen Cheescakes verdrückt haben, ging ich noch mit ein paar anderen Asiaten aus unserer Schule und Andrea ins Spielcasino. Habe aber leider nichts gewonnen, ausser der Erkenntnis, dass das alles abzocke ist.

Tuesday, 06 June 2006 05:04:41 (W. Europe Standard Time, UTC+01:00)

13. Mai 2006   Motorradtour durch Vancouver Island

 

Am frühen Samstagmorgen, machten Mirj und ich uns auf den Weg nach Vancouver Island. Wir fuhren mit einem Car bis Tsawwassen und wurden dort inklusive dem Car auf eine Fähre verladen. Nach der zirka zweistündigen Überfahrt nach North Saanich, dauerte die Reise nochmals etwa eine halbe Stunde bis wir in Victoria angekommen waren. Wir mieteten dort eine Yamaha V-Star 650, und cruisten einwenig durch Vancouver Island. Die Landschaft auf dieser Insel ist wunderschön und das Wetter spielte auch mit. Es war der richtige Tag um eine Motorradtour zu machen aber leider etwas kurz da wir das Motorrad schon um 17.00 Uhr zurückbringen mussten.

 

 

 DSCF0020     DSCF0023

 

PICT0001     DSCF0025

 

DSCF0027     DSCF0028

 

 

Anschliessend besichtigten wir noch einwenig Victoria. Leider haben wir nicht allzu viel von Victoria gesehen, da der letzte Bus um 19.30 Uhr die Insel wieder Richtung Festland verliess. Total Müde kamen wir kurz vor Mitternacht wieder in Vancouver an. Wenn ich nochmals dazu komme, werde ich Victoria bestimmt nochmals besuchen.

Tuesday, 06 June 2006 04:54:42 (W. Europe Standard Time, UTC+01:00)
 Sunday, 14 May 2006

7. Mai 2006 – Es hat doch noch geklappt

 

Am Freitag hatte Heiko den letzten Abend in Vancouver. Wir trafen uns mit zusammen mit Andrea, einer anderen deutschen Studentin aus unserer Schule, in Downtown um ein paar Bierchen zutrinken. Weil wir alle ziemlich Müde waren blieben wir aber nicht lange.

 

Am Samstag hatte es dann doch noch geklappt mit dem Hockeyspiel. Um 19.00 hiess es: Vancouver Giants vs. Moose Jaw Warriors. Zusammen mit Soo (einer Koreanerin aus meiner Schule) ging ich zum Spiel. Sie ist seit zwei Monaten hier und war noch nie an einem Abend fort. Das schreit ja förmlich nach internationaler Entwicklungshilfe. Sie sah noch nie in Leben ein Hockeymatch. Es schien ihr jedenfalls zugefallen. Ich amüsierte mich prächtig. Das ganze Spiel durch hörte ich hinter mir ständig typische asiatische Geräusche wie z.B. ohhhh, ahhhh, uhhhh usw. Einwenig erstaunt war ich, als sie mich fragte ob man hier auch Bier trinken könne. In der ersten Pause ging ich dann zwei Bier holen. Als ich sie später nach ihrem alter fragte, war ich schon das zweite Mal erstaunt. Ich habe sie ca. 21 oder vielleicht 22 Jahre alt geschätzt. Es stellte sich heraus, dass sie aber bloss 3 Monate jünger als ich ist. In der zweiten Pause war sie nicht mehr da, als ich mich umdrehte. Ich hatte keine Ahnung wohin sie gegangen ist. Während ich das Pausenprogramm genoss, sah ich auf einmal etwas auf mich zu zufliegen kommen. Geistes gegenwärtig fing ich es auf. Unten am Spielfeldrand, schossen sie mit einer Kanone T-Shirts in Menge. Ich war verblüfft, dass ausgerechnet ich eins bekam, da doch ca. 14000 andere Zuschauer da waren. Das T-Shirt wird wahrscheinlich aber als Putzlumpen enden. Es ist ein türkisblaues Shirt mit einem kleinem Aufdruck einer lokalen Zeitung. Also nicht eins, dass mich ein lebenlang an meinen Aufenthalt hier in Vancouver erinnern wird. Soo war in Zwischenzeit wieder aufgetaucht. Sie hatte etwas Hunger und ging uns Hot Dogs holen. Das Spiel war sehr schnell, spannend und hart. Ich sah jede menge geile Checks wie man in der Schweiz nur selten sieht. Die Vancouver Giants hatten das Spiel 7:5 gegen die Moos Jaw Warriors gewonnen und hatten einen kleinen Fan mehr. Nach dem Spiel hatte ich noch mit Mirj abgemacht. Ich fragte Soo ob sie auch noch auf einen Schlummertrunk nach Downtown käme. Da Sie das erste mal fort war, rechnete ich eigentlich mit einem nein. Jetzt hatte sie mich schon wieder erstaunt. Wir gingen nachdem wir Mirj in der Stadt getroffen hatten noch auf ein Bier ins Roxy Pub.

 

Eigenlicht wollte ich am Sonntag mit Mirjam nach Whistler. Das fiel aber jedoch wegen schlechten Wetter ins Wasser. Wir entschieden uns für das Schlechtwetterprogramm Imax. Das Imax-Kino ist etwa dasselbe wie das in Luzern. Wir schauten uns Deep Sea in 3D an. Es war ein wirklich sehr interessanter  und beeindruckender Film über Korallenriffe, ihre Bewohner und deren natürlichen Feinde.

 

Mirj und ich mit riesen 3D-Brillen vor dem Imax

 

 

Nach einem Sturbucks Aufenthalt am späten Nachmittag, ging ich dann wieder nachhause. Denn ich hatte ja noch die Hausaufgaben zuerledigen.

Sunday, 14 May 2006 21:50:44 (W. Europe Standard Time, UTC+01:00)

30. April 2006 - Mein erstes Weekend in Vancouver

 

Nach dem ich am Freitag zusammen mit Heiko, einem deutschen Student aus meiner Schule, das Nachtleben in Vancity teste, wollte ich am Samstagabend an ein Hockeyspiel der Vancouver Giants. Da ich aber bereits am Mittwoch das Ticket für den Samstag kaufte und es das fünfte Spiel dieser Playoff Serie gewesen wäre, aber die Giants bereits am Donnerstag das vierte Spiel gewonnen haben und sich somit für die nächste Runde qualifiziert haben, fiel das Spiel am Samstagabend aus. Ich wusste natürlich von allem nichts, und ging zum Pacific Coloseum. Ich wunderte mich, wieso dass da niemand war. Auf dem Ticket stand 19.00 Uhr und es war bereits 18.45 Uhr. Ich dachte dann, evtl. ist das die Zeit der Türöffnung. Aber nach 15 Minuten war ich immer noch alleine. Kurz darauf kamen ein paar andere ESL-Studenten aus Südamerika und Europa. Nach einer weile kam dann ein Angestellter der Eishalle heraus und erklärte uns, dass heute gar kein Spiel sei, weil die Giants eben vier Spiele in Serie gewonnen hätten. Super, dann machte ich mich halt wieder auf den Weg nach Downtown um erneut in den Ausgang zugehen…

 

Nach dem ich am Morgen ausgeschlafen, war ich heute zusammen mit Anna und Mirj  in North Vancouver im Lynn Valley Park. Dort hat es eine der mehreren bekannten Hängebrücken in Vancouver. Die Brücke führt über einen tosenden Bergfluss der sehr geeignet für canyoning sein soll.

 

 

PICT0007               PICT0008               PICT0012 

Lynn Valley suspention Bridge

 

 

PICT0011               PICT0014

Mirj und Anna

 

 

Als wir auf dem Rückweg waren, und zur Bushaltestelle liefen, hörten wir ein komisches gebimmel. Nach einiger Zeit kam dann ein Eiswagen wie aus den Hollywood Filmen um die Ecke. Diese Gelegenheit konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Als er uns dann erklärt hatte was, und was er nicht an Board hätte, merkte er, dass wir nicht aus Kanada sind und fragte uns woher wir kommen. Er hatte freude als wir ihm sagten, dass wir Schweizer sind und meinte sein bester Freund hier in Vancouver sei ein Schweizer der ausgewandert ist. Während dem Gespräch kamen dann mehrere Kinder dazu. Er „erzählte“ uns, welche Fluchwörter er durch seinen Freund gelehrt hatte. Dann fing er mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht an die Kinder auf Deutsch zu beschimpfen: „fick dich, Arschloch, usw…“ Wir waren geschockt. Sie würden es ja sowieso nicht verstehen meinte er. Weil es fast schon zu böse war, mussten wir doch lachen. Der Typ hatte ganz bestimmt eins an der Waffel…

 

 

PICT0016

Der Eiswagen ohne Verkäufer (er wollte nicht mit auf das Foto)

Sunday, 14 May 2006 21:50:03 (W. Europe Standard Time, UTC+01:00)

24. April 2006 - Meiner erster Tag in der Schule

 

Es war morgens um 4.00 Uhr als ich immer noch vom Jetlag gekennzeichnet erwachte. Was macht man zu dieser Zeit in einem Haus, indem man sich noch nicht wirklich zuhause fühlt? Man dreht sich um und versucht weiterzuschlafen. Es funktionierte aber nicht wirklich. Um 6.45 Uhr stand ich dann nun endlich richtig auf um zu duschen und zu frühstücken.

 

Nach dem Frühstück machte ich mich dann auf den Weg. Als der Bus an der Haltestelle ankam, traute ich meinen Augen nicht. Ich glaube ich habe noch nie so viele Menschen in einem Bus gesehen. Jedenfalls hatten ein paar andere und ich auch noch Platz. An der Terminal Avenue stieg ich auf den Skytrain um. Da warteten mehrere Dutzend Menschen auf denselben kleinen „Zug“. Nach kurzem Warten, quetschten sich dann fast alle in den Skytrain hinein.

 

„Next station – Burrard“, war das Zeichen um den Zug zu verlassen. Ich drängte mich durch die Menge und verliess die Bahn. Nach ca. 15 Minuten quer durch Downtown, war ich dann bei meiner Schule angekommen. Mit leicht nervösem Gefühl im Magen betrete ich den zweiten Stock im Gebäude und meldete mich am Empfang. Eine Koreanerin (evtl. ist es auch eine Japanerin, ich werde es bestimmt noch herausfinden) begrüsste mich, drückte mir einen Ordner in die Finger und begleitete mich in einen Raum wo viele andere ebenfalls warteten. Als ich mich einwenig umsah, bemerkte ich, dass bloss zwei andere, nicht asiatische Personen im Raum waren. Nach kurzer Zeit trat Grant (der Boss der Schule) in den Raum und begrüsste uns nochmals. Nach kurzer Vorstellung absolvierten wir den Einstufungstest und das Interview. Nach dem alles getan war, führten er uns in der Schule herum und erklärte uns den Ablauf des normal Schulbetriebes. Nun war es schon 11.00 Uhr und wir durften unseren Freien Nachmittag geniessen. Da meine Schule bloss 5 min vom Strand entfernt ist, beschloss ich meinen Lunch am Sunset Beach zu verspachteln.

 

 

PICT0005               PICT0003              PICT0004

Sunset Beach mit Burarrd Bridge

 

 

Später mache ich mich dann auf den Weg um Mirjam bei der Bibliothek zu treffen. Da soll der “Schweizertreff” nach der Schule sein. Wir machten uns dann auf den Weg um Gastown zu erkunden. Gastown Ist wirklich ein spezieller Stadtteil. Manche dieser „steinalten Häuser“ sind sehr gut erhalten und sehen wirklich schön aus. Manche sehen aber leider auch ziemlich Heruntergekommen aus. Wirklich Schade…

 

Nach dem Nachtessen zusammen mit meiner Homestay Family, wollte mich kurz hinlegen. Als ich erwachte war schon wieder 23.45 Uhr, und somit war der Tag gelaufen.

Sunday, 14 May 2006 21:48:53 (W. Europe Standard Time, UTC+01:00)

23. April 2006 – Mein erster Tag in Vancity

 

Nach ca. 12 Stunden im „Komma“ erwachte ich mit einem halbsteifen Genick und etwas Kopfschmerzen, die dann aber wieder glücklicherweise nach dem Frühstück verschwunden sind. Ich weiss nicht, wenn ich das letzte Mal so richtig Frühstück gegessen habe. Muss wohl schon ein paar Monate her sein. Ich liess es mir schmecken, während dem ich mich über die riesengrossen Packungen der Lebensmittel amüsierte. Die Butter ist eine 5kg Dose und der Creamchees-Kübel muss wohl so um die ca. 2kg beinhalten. Alles ist hier halt einwenig grösser als bei uns zuhause, was ich ja aber schon von Miami her kenne.

 

Brenda zeigte mir nochmals das Haus beim Tageslicht, und erklärte mir wie hier „die Karre läuft“ und dass ich mich einfach bedienen solle usw. Wirklich eine nette Familie.

 

Anschliessend musste ich mit Griffin Krieg der Sterne auf dem Game Cube spielen. Das war meine erste Herausforderung. Ich drückte wie Wild auf dem Kästchen herum, was aber nichts nützte. Nach 20 Minuten gab ich mich geschlagen. Es ist schon einwenig deprimierend, gegen einen 8 jährigen immer zu verlieren.

 

Am Nachmittag machte ich mit Mirjam ab. Mirjam ist eine Kollegin aus der Schweiz, die in Ebertswil ZH wohnt und zufälligerweise zur selben Zeit am selben Ort wie ich ist. Zusammen mit Mirjam und Anna (Mirj’s Kollegin), mieteten wir ein Fahrrad und  fuhren in den Standleypark. Es war schade, dass ein grosser Teil der Radwege wegen Sanierungsarbeiten geschlossen war. Das werde ich bestimmt später nochmals tun und hoffe, dass ich einwenig weiter komme. Es ist wirklich ein wunderschöner grosser Park. Anschliessend suchten wir meine Schule. Wir fanden unter dieser Adresse ein Gebäude das eher wie ein Gefängnis  aussah als nach einer Schule. Na ja, hoffentlich sieht es innen besser aus als aussen. Ich werde es ja morgen sehen.

 

Bevor ich nachhause ging, gönnte ich mir noch einen Kaffee in einem der 5 Millionen Sturbuck’s die es hier wohl geben muss. Es gibt hier wirklich an jedem Ecken einen. Die Konkurrenz von Sturbuck’s ist natürlich ebenfalls sehr zahlreich vertreten.

 

Zum Nachtessen gab es dann gegrillten Lachs mit Reis, frischem Gemüse und Salat. Ich war ein wenig überrascht die Kochkünste von Brenda, nachdem was ich alles im Vornherein über die Nordamerikanische Küche gehört und selber schon gesehen habe. Es schmeckte wirklich sehr lecker.

 

Ach, und fast hätte ich es vergessen. Die Wohngegend und das Haus in dem ich lebe, ist doch nicht so schlecht wie ich im Dunkeln gemeint habe. Ich bin eigentlich ganz zufrieden hier.

Sunday, 14 May 2006 21:47:47 (W. Europe Standard Time, UTC+01:00)
 Sunday, 07 May 2006

22. April 2006 - Hinreise

 

Nachdem mein Flugzeug schon in Zürich-Kloten ca. 30 Minuten Verspätung hatte, und ich in London planmässig eigentlich nur gerade mal 50 Minuten Aufenthalt hatte, hoffte ich, dass ich den Anschlussflug nicht verpassen würde. Kurz vor der Landung gaben sie bereits bekannt welches Gate und welchen Ausgang wir zu nehmen hätten.

 

Ich und ein Schweizer Ehepaar düsten dann im Eiltempo durch den halben Flughafen. Tatsächlich, wir waren die letzten die ins Flugzeug einstiegen. Alle anderen waren schon abflugbereit. Glücklich und ausser Atem, suchte ich dann den Sitz 36 H. Während dem ich mein Handgepäck am Verstauen war, ärgerte mich der Captain mit der Durchsage: „Meine Damen und Herren. Es tut mir sehr leid, Ihnen Mitteilen zu müssen, dass wir infolge von Reparaturarbeiten eines technischen Defekts an der Maschine nicht starten können, und sich der Abflug um ca. 60 Minuten verzögern wird.“ Während des Starts hatten wahrscheinlich die meisten Personen im Flugzeug ein komisches Gefühl im Magen.

 

Nach endlosen neun Stunden Flug, landete ich nun endlich in Kanada. Als ich beim Ausgang war, konnte ich vor lauter Koreaner und Japaner gar keine Namensschilder sehen. Schlussendlich fand ich doch noch jemand mit einem Schild, auf dem mein Name darauf stand. Es war eine nicht wirklich hübsche, aber eine sehr Nette Kanadierin. Drei andere Schweizer und ich warteten auf noch auf einen Kolumbianer, der aber nicht angekommen ist. Wahrscheinlich verrissen sie ihn gerade am Zoll und durchleuchteten seinen Magen. Die Dame brachte mich zusammen mit zwei St. Gallern zu einem Parkplatz. Sie rief jemanden an, und kurze Zeit später kam ein Van angefahren, welcher uns dann zu unseren Familien brachte. Ich war als erster an der Reihe. Wir fuhren durch ein Quartier, das im Dunkel nicht sehr hübsch aussah. Der Fahrer stoppte nach ein paar Minuten, und meinte wir sind jetzt da. Da war es nun. Mein neues zuhause für die nächsten 3 Monate. Dale, mein homestay father, kam aus der Türe und begrüsste mich. Er führte mich ins Haus und stellte mich den anderen vor. Brenda, Brynn, Ryleigh, Griffin, Winter und Scout (die letzten beiden sind Hund und Katze). Dale wir wird 50 dieses Jahr, Brenda ist 43, Brynn wird 13, Ryleigh ist 10 und Griffin ist 8 Jahre alt. Nach einem Kurzen Smalltalk, zeigten sie mir ihr Haus und mein Zimmer. Nachdem ich im duschte und meinen Koffer auspackte, ging ich total müde von der doch inzwischen 15 Stunden dauernden Reise ins Bett um zu schlafen.

 

Sunday, 07 May 2006 20:42:24 (W. Europe Standard Time, UTC+01:00)